Am Kachelofen



Draußen weht der Wind von Westen,
tief verschneit sind Feld und Flur.
Du wärmst dich am Kachelofen
er vertreibt der Kälte Spur.

Aus der Röhre Äpfel duften,
Großmama den Faden spinnt,
spricht von Märchen und von Sagen,
gerne hört sie jedes Kind.

Kommt wir kuscheln uns zusammen,
Dämmerschein den Raum erfüllt.
Wesen huschen durch die Stube,
Phantasie uns fest umhüllt

Vor dem Ofen liegt das Kätzchen
schnurrt verträumt so vor sich hin,
träumt vom Mäusefang im Freien,
wenn die Wiesen wieder grün.

Christina Telker


Bei einem Kachelofen handelt es sich um einen Heizofen für Hausbrand, der zum Beheizen eines oder weniger Wohnräume geeignet ist. Kachelöfen sind in der Regel aus Ofenkacheln gesetzt, es gibt aber auch Kachelöfen, die überwiegend nur gemauert sind. Erst im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Kachelofen im Feuerungsraum zunehmend mit Schamottesteinen ausgekleidet oder mit Zügen versehen.

Kachelöfen sind mittels ihrer großzügig bemessenen eigenen Masse dazu in der Lage, die beim Verfeuern von schnell abbrennenden Festbrennstoffen kurzzeitig anfallende große Wärmeenergiemenge erst aufzunehmen und anschließend über einen längeren Zeitraum in den zu beheizenden Raum abzugeben. Der Kachelofen diente früher auch zum Trocknen von Wäsche und anderen Gegenständen. In einem eingebauten Wärmefach konnte man Speisen warmhalten oder Kirschkernkissen aufwärmen. In der in manchen Gegenden vorhandenen Einfeuerung („Backröhre“) wurde gekocht oder auch Brot gebacken.

Das Einheizen mit Kohle, Briketts oder Koks war vor dem 20. Jahrhundert nicht üblich, da dazu eine Rostfeuerung notwendig ist, die beim klassischen Kachelofen des 11. bis 19. Jahrhunderts normalerweise nicht vorhanden war. Im 20. Jahrhundert sind Kachelöfen meist zum Betrieb mit Braunkohlenbriketts oder – im Falle der Dauerbrand- oder Warmluftöfen – auch mit Koks geeignet.

Quelle: wikipedia.de